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Letzte Aktualisierung: 6. Dezember 2003 a.honecker@tu-bs.de
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Selbstorganisiert kritische Systeme

... werden das Thema des Vortrages von Maik Eggers am 13.01.2003 um 11:30 sein.
Weitere Details und Links finden sich u.a. auch auf der Seite aus dem Sommersemester 2000.

Waldbrand-Modell

  • Bei der ursprünglichen Version aus [1] handelt aus sich um einen zellulären Automaten mit paralleler Aktualisierung. Dieses Modell hat als Zustände leere Plätze, Bäume und Feuer. Bäume wachsen in einem Zeitschritt an einem Platz mit Wahrscheinlichkeit p, durch Blitzschlag wird aus einem Baum mit Wahrscheinlichkeit f ein Feuer, das sich dann in einem Zeitschritt deterministisch zu allen benachbarten Bäumen ausbreitet.
  • Dieses ursprüngliche Modell besitzt zwar eine Längenskala, die mit f -> 0 divergiert, allerdings wird es in diesem Grenzfall auch immer deterministischer (in einer und zwei Dimensionen [2]), da Feuerfronten dann immer auf dichten Wald treffen.
  • Deswegen wurde in [3] eine Modifikation eingeführt, in der ganze vom Blitz getroffene Baum-Cluster instantan abbrennen. Dies kann man als Grenzfall f -> 0, p -> 0 des ursprünglichen Modells bei festem f/p auffassen. Feuer können dann als Zustände aus dem Modell eliminiert werden und man gelangt so zu einem zwei-Zustands-Modell, mit folgenden Regeln zur Aktualisierung eines (zufällig oder systematisch) ausgewählten Platzes x:
    • Ist der Platz x leer, lasse einen Baum mit Wahrscheinlichkeit p wachsen,
    • steht auf dem Platz x ein Baum, so zerstöre den ganzen zugehörigen Baum-Cluster mit Wahrscheinlichkeit f.
    Die Eigenschaften dieses Modells hängen nur von f/p ab. Dieses Modell hat tatsächlich einen kritischen Punkt an der erwarteten Stelle f/p -> 0. Amüsanterweise wurde dieses modifizierte Modell bereits deutlich früher von Henley als `Selbst-organisiertes Perkolationsmodell' vorgeschlagen [4].
  • In zwei Dimensionen ist das kritische Verhalten dem von Perkolation sehr ähnlich, allerdings weichen genaue Schätzwerte für kritische Exponenten von denen der Perkolation ab. Neuen Erkenntnissen zufolge ist der kritische Punkt ferner kompliziert - man hat kein einfaches Skalenverhalten im konventionellen Sinn [5,6].

Modell der Evolution

Java-Applet:
Originalversion von Christian Stellmach

nixxxx

Quellcode



Literatur:

  1. P. Bak, K. Chen, C. Tang, A Forest-Fire Model and Some Thoughts on Turbulence, Phys. Lett. A147 (1990) 297-300
  2. H.-M. Bröker, P. Grassberger, Anomalous Scaling in the Bak-Chen-Tang Forest Fire Model, Phys. Rev. E56 (1997) R4918-R4921
  3. B. Drossel, F. Schwabl, Self-Organized Critical Forest-Fire Model, Phys. Rev. Lett. 69 (1992) 1629-1632
  4. C.L. Henley, Self-Organized Percolation: A Simpler Model, Bull. Am. Phys. Soc. 34 (1989) 838
  5. G. Pruessner, H.J. Jensen, Broken Scaling in the Forest-Fire Model, Phys. Rev. E65 (2002) 056707
  6. P. Grassberger, Critical Behaviour of the Drossel-Schwabl Forest Fire Model, New J. Phys. 4 (2002) 17


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