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Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2002 a.honecker@tu-bs.de

Linear kongruente Zufallsgeneratoren

Diese Generatoren verwenden eine Rekursionsrelation für ganze Zahlen Ij

In+1 = a In + c     (mod m)

mit geeignet gewählten ganzzahligen a, c, m. Erfahrung zeigt, daß die Wahl c=0 bei guter Wahl von a und m keine Einschränkung darstellt.
  • Die Periode eines solchen Generators ist höchstens m. m sollte also möglichst groß gewählt werden. Bei kleinen Werten von m kann man je nach Wahl der anderen Parameter in einem Plot der Paare (In-1,In) deutlich sehen, daß diese Paare auf wenigen Geraden liegen, also eine starke Paar-Korrelation besteht.
  • Binder und Stauffer diskutieren in Kapitel 1.1.1 des Buches [1] als Hauptbeispiel

    a = 65539,     m = 231 = 2147483648,     c = 0.

    (dieses a ist eine Primzahl). Binder und Stauffer bemerken selbst, daß dies kein besonders guter Generator ist. Der Kommentar in Kapitel 7.1 von [2] zu diesem auch sonst verbreiteten Generator ist hingegen vernichtend:

    ``... choices of m, a, and c have been botched''

    (``verpfuscht''). Ein Problem liegt in den Triplet-Korrelationen - neben der Tatsache, daß der Generator nicht mit geraden Zahlen gestartet werden darf und dann auch nur ungerade Zahlen liefert.
  • Die Empfehlung von [2] für einen ``Minimalen Standard'' Generator lautet:

    a = 75 = 16807,     m = 231 - 1 = 2147483647,     c = 0.

    Dies ist ein guter Generatoren innerhalb dieser Klasse.
Auch ein guter linear kongruenter Generator hat Probleme:
  • Die niedrigen Bits der Ij sind weniger zufällig als die hohen. Wird nur ein kleinerer Wertebereich benötigt, sollte man also nie die unteren, sondern immer nur die oberen Bits verwenden.
  • Die Periode ist vergleichsweise kurz, d.h. man erhält typerischerweise maximal etwa 109 verschiedene Ij, danach wiederholt sich die Zahlenfolge.
Literatur:
  1. K. Binder, D. Stauffer, A Simple Introduction to Monte Carlo Simulation and Some Specialized Topics, in: Applications of the Monte Carlo Method, K. Binder (Hrsg.), Springer Berlin (1984)
  2. W.H. Press, S.A. Teukolsky, W.T. Vetterling, B.P. Flannery, Numerical Recipes in C, Cambridge University Press (1992)


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